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Weiterbildungsfahrt mit der Liedertafel nach Ungarn

vom 3.10. - 5.10.2002


In Ungarn war es sehr schön. Wir hatten ein volles Programm. Also wenig Zeit zu verschnaufen, von der Busfahrt mal abgesehen. Donnerstag früh um 5 Uhr ging es los und um 19 Uhr waren wir da, in Ungarn am Zielort in Boly. Da gab es gleich eine Begrüßung bei Hausmanns, die dort unten einen Weinkeller gekauft haben und das Ganze organisiert hatten (Programm, Unterkunft). Es gab Wein und die Nachbarn waren auch da. Auch selbst gebrannter Schnaps wurde gereicht. Dann ging’s in die Quartiere. Ich war im Kolpinghaus. Das andere waren Privatquartiere. So schnell die Taschen abstellen und dann ab geht’s zum Abendessen in ein Restaurant. Nach dem Weißwein und dem Schnaps war der Rotwein oder das Bier nicht so gut. Am nächsten Morgen, am Freitag, ging es mir gar nicht gut.

Wir fuhren am nächsten Tag früh nach Pecs. Wenn man da über die letzte Kuppe davor kommt, sieht man erstmal eine große dreckige Industriestadt. Als wir aber hineinkamen, wurde es immer besser. Es stellte sich heraus, dass es durchaus eine Stadt mit Geschichte ist. Es hat ein schönes Zentrum mit vielen alten Gebäuden und einem schönen Markt. Das Keramikmuseum der ortsansässigen Fabrik ließ ich aus, weil mir anderthalb Stunden für einen Fußweg, Mittagessen und Fußweg zum Treffpunkt doch etwas zeitlich eng erschien. Also ging ich gleich essen mit ein paar anderen zusammen. Anschließend ging es in eine Sektkellerei. Es war insgesamt recht interessant. Die nutzen sehr alte und was mich wunderte, sehr große, unterirdische Stollen für die Lagerung der Flaschen. Danach sahen wir uns noch den Dom an. Die äußere neoromanische Fassade ließ nicht die geringste Ahnung auf die reiche innere Ausschmückung erahnen. es war sehr beeindruckend. Damit war unser Besuch in Pecs beendet.

Wir fuhren wieder heim. Zwei Frauen bzw. eine davon luden mich noch ein, zu einer Freundin aus Landshut mitzukommen. Sie haben auch einen Weinkeller und jetzt auch ein Haus gekauft. Wir haben schön Kaffee getrunken. Dann ging es weiter in einem Weinkeller beim allzumal bekannten Musiker- Adam auf eine Sause. Es gab Gulasch bis zum Abwinken. und Wein ebenso. Diesmal kombinierte ich mit sehr viel Wasser. Adam spielte selbst auf der Ziehharmonika zusammen mit seinem Sohn auf der Trompete. Die Weisen reichten von altem deutschen Liedgut bis hin zu ungarischer Folklore. Zu später Stunde war auch Schluss und der Bus brachte uns wieder nach Hause.

Der Samstag bescherte uns einen Ausflug zur Pekacs Puszta, einem landwirtschaftlichen Gut. Außer mit Ackerbau beschäftigt man sich dort mit Pferden. Wir nahmen eine Führung durch das Gestüt und besichtigten anschließend das landwirtschaftliche Museum, welches Auskunft über die geschichtliche Entwicklung des Gutes gibt und die einzelnen Bereiche wie Tierzucht, Ackerbau, Weinherstellung und Bierbrauerei beschreibt, sowie die maschinelle Industrialisierung darstellt. Den Besuch rundete ein üppiges Mittagessen in mehreren Gängen ab, welches durch die Darreichung verschiedener Weine angenehm ergänzt wurde. Alle verließen diesen Ort wohlgesättigt.

Viel Zeit blieb uns nicht, denn nachmittags stand ein Besuch im örtlichen Altenheim an. Wir hatten ein kleines Programm vorbereitet., welches wir mit einem bekannten ungarischen Volkslied beendeten. Wir hatten anscheinend einen sehr guten Eindruck hinterlassen und erhielten viel Beifall. Es sang auch der Chor des Altenheimes, dem aber auch Jüngere angehören. Darauf folgend wurden wir zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Auch hier gab es wieder Wein. Es war ein sehr schöner Besuch und von meinem Eindruck einer der schönsten Erlebnisse dieser Reise.

Abends besuchten wir noch ein Weinfest in einem Nachbarort Vilany. Es war ein größeres Volksfest, zu dem auch aus vielen Orten aus dem Umland Leute und Darbietende gekommen waren. Die ganze Straße entlang fand sich ein Stand neben dem anderen. Auf dem Platz befand sich eine Bühne, auf der sich eine kulturelle Darbietung mit der nächsten abwechselte. Das Spektrum reichte von deutscher Blasmusik bis zu serbischen Tänzen. Es war ein sehr schönes Erlebnis, was viele in einem Weinzelt oder in einer Weinstube ausklingen ließen.

Am Sonntag war leider die Rückreise dran. Es war eine sehr schöne Reise, die viele bestimmt gerne wiederholen würden. Die Rückfahrt schafften wir schon in 12 Stunden von morgens um 8 Uhr bis abends 20 Uhr. Selbst der Himmel war so traurig, dass er in Dorfen weinte.


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